Professionelles Deeskalationsmanagement im Haus St. Josef

Die stationäre Kinder- und Jugendhilfe ist ein Arbeitsfeld, das sich häufig mit hochangespannten Kindern und Jugendlichen beschäftigt. Für viele Mitarbeiter, besonders auch für Berufseinsteiger, ist es oft nicht leicht, in eskalierenden Situationen Ruhe zu bewahren, ihre eigene Sicherheit zu beachten und deeskalierend auf die Kinder und Jugendlichen einzuwirken. Es ist für uns wichtig, auch in konflikthaften Situationen weiterhin eine gute Beziehung zu den Kindern und Jugendlichen aufrecht zu erhalten und diese nicht dadurch ins Wanken zu bringen, dass Mitarbeiter von innerem Stress angetrieben möglicherweise vorschnell reagieren und sogar sich selbst oder die Kinder und Jugendlichen in Gefahr bringen. Zudem ist es unser Ziel, Strukturen und Regeln im Alltag zu schaffen, die das Anspannungsniveau der bei uns lebenden Kinder und Jugendlichen so gering wie möglich halten und diese immer wieder auf ihre Wirksamkeit hin zu überprüfen. Mit einer wohlwollenden Haltung, die nach den Ursachen der Anspannung im Kind oder Jugendlichen sucht, zählen wir auf Kompromisse und Individualität, statt auf machtvolles Mitarbeiterverhalten.

Wir, dass sind Linda Hourtz (Haus Leuchtturm), Daniel Horn (Sternenhaus) und Kathrin Keulen (Haus Wegweiser), haben uns im Rahmen einer außerhäuslichen Fortbildung zu professionellen Deeskalationstrainern nach ProDeMa® ausbilden lassen. Nach dieser Ausbildung ist es nun unser Ziel, die Lehrinhalte im Haus St. Josef zu implementieren und das Wissen durch Mitarbeiterschulungen an alle Kollegen/innen weiterzugeben.

In einer 3,5-tägigen Fortbildung geht es um die Vermittlung eines 6 Stufen Modells, das darauf abzielt, eine deeskalative Grundhaltung zu entwickeln, verbale Deeskalationstechniken zu erlernen und zu trainieren und darum, sich Körperinterventionstechniken anzueignen, welche in diesem Konzept das letzte Mittel zur Arbeitssicherheit darstellen.

„ProDeMa® ist ein betriebliches Arbeitssicherheitskonzept und dient der Sicherheit der Mitarbeiter im Dienst im Umgang mit hochangespannten Kindern und Jugendlichen.“

Wir durften bereits 2 Fortbildungsblöcke anbieten und unser Wissen an 16 hochmotivierte Mitarbeiter weitergeben. Über die Rückmeldungen sind wir sehr stolz und hoffen mit unserer Arbeit auch die weiteren Kollege/innen überzeugen zu können. Die nächsten Fortbildungsblöcke folgen in 2017.

 

„In all den Jahren ist dies die beste Fortbildung, die ich besucht habe!“

„Ich gehe jetzt viel gelassener in Konflikte mit Kindern und Jugendlichen!“

„Ich habe jetzt nochmal einen anderen Blick auf das Thema Arbeitssicherheit!“

„Ich habe nicht mehr das Gefühl, mein Gesicht vor den Kindern und Jugendliche zu verlieren!“

„Total praxisorientiert und hilfreich!“